Tim Hammer erhält Preis "Aachen Sozial 2013"
Wolfgang „Tim“ Hammer, Spediteur, wird Träger des Preises „Aachen
Sozial“ 2013.
DIE FAMILIENUNTERNEHMER – ASU vergeben diese Auszeichnung seit 2007 an Aachener Unternehmerpersönlichkeiten, die sich durch soziales Engagement für Mitmenschen verdient gemacht haben.Tim Hammer tritt damit in die Nachfolge von Martin Lücker, Vorsitzender der „Aachener Engel e.V.“ (2007), Dr. Toni Jansen, Gründer des „Sozialwerk Aachener Christen e. V.“ (2008), Dr. Meino Heyen, Mitbegründer der „AIXTRON AG“ (2009), Joachim Neßeler, geschäftsführender Gesellschafter der nesseler grünzig gruppe (2010), Michael Nobis, Inhaber von Nobis Printen (2011) und Georg Quadflieg, Geschäftsführer der Georg Quadflieg GmbH Bauunternehmung (2012).
Als ihm der Preis angetragen wurde, hat Tim Hammer erst einmal gezögert, ihn anzunehmen. Das Speditionsgewerbe ist ein hart umkämpfter Markt, Entlassungen leider manchmal unvermeidlich, um Unternehmen wettbewerbsfähig zu halten und Arbeitsplätze zu sichern. Und dann einen solchen Preis annehmen? Und ist es nicht fast gefährlich, einen solchen Preis anzunehmen, wenn einem soziales Wirken eigentlich selbstverständlich ist? Nun, um das Ergebnis vorwegzunehmen: Am Ende waren die Zweifel besiegt, und das freut das Team „Aachen Sozial“ natürlich sehr! Dennoch: Seinen Beitrag zum sozialen Wohl unsere Gesellschaft stuft Tim Hammer als vergleichsweise klein ein. Er hegt tiefe Bewunderung für Menschen, die ihr eigenes Wohl für das der Gesellschaft zurückstellen. Und nennt als Beispiel eine Tagesmutter, die er jüngst kennen lernte. In ihrer 65-Quadratmeter-Wohnung betreute sie Kinder völlig unentgeltlich, und das mit einer Selbstverständlichkeit, die ihn sprachlos macht.
Er ist ein würdiger Preisträger, der 52-jährige Speditionskaufmann, verheiratet und Vater dreier Kinder. Wie soziales Engagement bei ihm keine aus Wohlstand resultierende, vordergründige Alibi-Aktivität ist. Es ist für ihn eine innere Haltung, die begründet liegt in seinem natürlichen Interesse am Mitmenschen. Und in jungen Jahren weiter geprägt wurde durch zahlreiche Auslandsaufenthalte, wie damals im Rahmen seiner Ausbildung in einer Gießerei im französischen Èvreux. „Ich war ein Fremder“, erinnert sich Hammer, „und ich kam zum ersten Mal mit Menschen zusammen, die es nun wirklich nicht so gut hatten wie ich – die teils auch weder lesen noch schreiben konnten. Aber statt mir mit Skepsis und Ablehnung zu begegnen, wurde ich mit einer Offenheit und Herzlichkeit aufgenommen, die mich überwältigte. Das vergesse ich nie. Seitdem versuche ich immer, Menschen zu helfen, die in dieser Stadt und in diesem Land fremd sind.“ Helfen wird bei ihm groß geschrieben. Natürlich auch bei Problemen seiner Mitarbeiter. Diese Haltung hat er von seinem Vater übernommen, als er 1988 ins elterliche Unternehmen einstieg. „Er war immer für alle da. Ihre Anliegen, ob beruflich, oder privat, hatten bei ihm immer oberste Priorität. Schon früh lernte ich, dass ein Unternehmen immer nur so gut sein kann wie die Menschen, die dafür arbeiten.“ Deshalb steht auch seine Bürotür immer offen. Gerne erzählt er die Anekdote über einen Mitarbeiter, der eines Morgens in sein Büro trat und verlegen zugab, seiner Leidenschaft für Boote erlegen zu sein. Auf der „boot“ in Düsseldorf hatte er sich becircen lassen, für einen satten fünfstelligen Betrag zugeschlagen und bereute diese Aktion nun. “Natürlich konnte er sich das überhaupt nicht leisten und versuchte, diesen Vertrag rückgängig zu machen. Als der Verkäufer aber hartleibig auf Einhaltung des Vertrags pochte, schaltete ich mich ein und überzeugte ihn davon, dass die Durchsetzung der Forderung wohl kaum Sinn macht. Der Kaufvertrag wurde dann storniert.“ 750 Mitarbeiter und 200 Fahrzeuge umfasst die Hammer-Group, zu der neben der Spedition Hammer noch eine Reihe weitere Unternehmen gehören, heute. Das bedeutet ein hohes Maß an Verantwortung. Und die übernimmt Tim Hammer gerne. Er ist ein Macher, handelt schnell. „Meine Frau beschimpft mich gerne als Samariter“ kommentiert er augenzwinkernd seine Charaktereigenschaft, nur ungern „Nein“ zu sagen. Doch er sieht sich letztlich nicht als Wohltäter, prüft ihm vorgetragene Anliegen sehr genau. Dabei ist ihm immer bewusst, dass jeder, unabhängig von seiner Herkunft, unverschuldet in soziale Not geraten kann. Dank erwartet er für geleistete Hilfe nicht. Soziales Wirken, das ist Tim Hammer sehr wichtig, darf nicht auf einer Erwartungshaltung ausgerichtet sein. Wichtig ist ihm auch Wägbarkeit. „Du musst eine klare Linie fahren, musst einschätzbar sein. Wenn Du dauernd Deine Ansichten wechselst, verlieren Menschen schnell das Vertrauen in Dich“.
Von seiner Wägbarkeit und seinem Engagement profitieren unter anderem das Caritas-Suchthilfe-Projekt „Feuervogel“, die AIDS-Hilfe Aachen, das von Markus Reissen initiierte„Syrien-Hilfsprojekt“, die Kita „Rokoko“, die OT Josefshaus, die KGS Barbarastraße, aber auch überregionale Vereine wie „Ärzte ohne Grenzen e.V.“ oder „Herzenswünsche e.V.“. Last, but not least engagiert sich Hammer noch als Schirmherr der Hospizstiftung Region Aachen, deren aktuelles Ziel die Errichtung eines 14-Zimmer-Hospizes in der ehemaligen Itertalklinik ist. Nicht zuletzt wegen seiner Vorstandstätigkeit während der Erfolgsära liegt ihm auch der zurzeit kriselnde Verein Alemannia Aachen sehr am Herzen. Dort versucht er mit einigen Mitstreitern neue Sponsoren für den dahinsiechenden Traditionsklub zu finden. Mit Erfolg: Die Verpflichtung des neuen Trikotsponsors „streetscooter“ geht nicht zuletzt auch auf seinen Einsatz zurück.
Man kann Tim Hammer als Pragmatiker bezeichnen. Allein schon seine berufliche Aufgabe erfordert dies. Doch bei allem Pragmatismus ist er auch Visionär: Soziales Engagement muss letztlich auf sozialen Frieden ausgerichtet sein. Und der ist nur zu erreichen, wenn es allen gut geht. Es reicht ihm nicht aus, sich zu bemühen, dass es Menschen etwas besser geht, die sonst schlecht dran sind. Mit Sorge sieht er die Kluft zwischen Arm und Reich weiter wachsen, und prangert die ständig wachsende Staatsverschuldung an. „Bill Clinton und Margret Thatcher waren die Letzten, die es geschafft haben, einen Staatshaushalt ohne Neuverschuldung zu präsentieren. Und das ist lange her“, weiß er nur zu gut um die Herausforderungen, die vor Aachen, Deutschland, Europa und der Welt liegen. Die Beschwerlichkeit dieses Wegs ist Tim Hammer klar. Doch wer ihn erlebt, weiß, dass er ihn gehen wird. Der inneren Haltung wegen.
„Aachen Sozial“ steht unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Marcel Philipp. Der von DIE FAMILIENUNTERNEHMER – ASU ins Leben gerufene Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird Tim Hammer am Mittwoch, 22. Mai 2013 um 19.00 Uhr im Krönungssaal des Rathauses zu Aachen überreicht. Die Laudatio auf Tim Hammer hält der CDU-Landesvorsitzende Armin Laschet MdL, Festredner ist der Abtprimas der Benediktiner Föderation, Notker Wolf OSB, der eigens aus Rom anreisen wird.
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DIE FAMILIENUNTERNEHMER – ASU vergeben diese Auszeichnung seit 2007 an Aachener Unternehmerpersönlichkeiten, die sich durch soziales Engagement für Mitmenschen verdient gemacht haben.Tim Hammer tritt damit in die Nachfolge von Martin Lücker, Vorsitzender der „Aachener Engel e.V.“ (2007), Dr. Toni Jansen, Gründer des „Sozialwerk Aachener Christen e. V.“ (2008), Dr. Meino Heyen, Mitbegründer der „AIXTRON AG“ (2009), Joachim Neßeler, geschäftsführender Gesellschafter der nesseler grünzig gruppe (2010), Michael Nobis, Inhaber von Nobis Printen (2011) und Georg Quadflieg, Geschäftsführer der Georg Quadflieg GmbH Bauunternehmung (2012).
Als ihm der Preis angetragen wurde, hat Tim Hammer erst einmal gezögert, ihn anzunehmen. Das Speditionsgewerbe ist ein hart umkämpfter Markt, Entlassungen leider manchmal unvermeidlich, um Unternehmen wettbewerbsfähig zu halten und Arbeitsplätze zu sichern. Und dann einen solchen Preis annehmen? Und ist es nicht fast gefährlich, einen solchen Preis anzunehmen, wenn einem soziales Wirken eigentlich selbstverständlich ist? Nun, um das Ergebnis vorwegzunehmen: Am Ende waren die Zweifel besiegt, und das freut das Team „Aachen Sozial“ natürlich sehr! Dennoch: Seinen Beitrag zum sozialen Wohl unsere Gesellschaft stuft Tim Hammer als vergleichsweise klein ein. Er hegt tiefe Bewunderung für Menschen, die ihr eigenes Wohl für das der Gesellschaft zurückstellen. Und nennt als Beispiel eine Tagesmutter, die er jüngst kennen lernte. In ihrer 65-Quadratmeter-Wohnung betreute sie Kinder völlig unentgeltlich, und das mit einer Selbstverständlichkeit, die ihn sprachlos macht.
Er ist ein würdiger Preisträger, der 52-jährige Speditionskaufmann, verheiratet und Vater dreier Kinder. Wie soziales Engagement bei ihm keine aus Wohlstand resultierende, vordergründige Alibi-Aktivität ist. Es ist für ihn eine innere Haltung, die begründet liegt in seinem natürlichen Interesse am Mitmenschen. Und in jungen Jahren weiter geprägt wurde durch zahlreiche Auslandsaufenthalte, wie damals im Rahmen seiner Ausbildung in einer Gießerei im französischen Èvreux. „Ich war ein Fremder“, erinnert sich Hammer, „und ich kam zum ersten Mal mit Menschen zusammen, die es nun wirklich nicht so gut hatten wie ich – die teils auch weder lesen noch schreiben konnten. Aber statt mir mit Skepsis und Ablehnung zu begegnen, wurde ich mit einer Offenheit und Herzlichkeit aufgenommen, die mich überwältigte. Das vergesse ich nie. Seitdem versuche ich immer, Menschen zu helfen, die in dieser Stadt und in diesem Land fremd sind.“ Helfen wird bei ihm groß geschrieben. Natürlich auch bei Problemen seiner Mitarbeiter. Diese Haltung hat er von seinem Vater übernommen, als er 1988 ins elterliche Unternehmen einstieg. „Er war immer für alle da. Ihre Anliegen, ob beruflich, oder privat, hatten bei ihm immer oberste Priorität. Schon früh lernte ich, dass ein Unternehmen immer nur so gut sein kann wie die Menschen, die dafür arbeiten.“ Deshalb steht auch seine Bürotür immer offen. Gerne erzählt er die Anekdote über einen Mitarbeiter, der eines Morgens in sein Büro trat und verlegen zugab, seiner Leidenschaft für Boote erlegen zu sein. Auf der „boot“ in Düsseldorf hatte er sich becircen lassen, für einen satten fünfstelligen Betrag zugeschlagen und bereute diese Aktion nun. “Natürlich konnte er sich das überhaupt nicht leisten und versuchte, diesen Vertrag rückgängig zu machen. Als der Verkäufer aber hartleibig auf Einhaltung des Vertrags pochte, schaltete ich mich ein und überzeugte ihn davon, dass die Durchsetzung der Forderung wohl kaum Sinn macht. Der Kaufvertrag wurde dann storniert.“ 750 Mitarbeiter und 200 Fahrzeuge umfasst die Hammer-Group, zu der neben der Spedition Hammer noch eine Reihe weitere Unternehmen gehören, heute. Das bedeutet ein hohes Maß an Verantwortung. Und die übernimmt Tim Hammer gerne. Er ist ein Macher, handelt schnell. „Meine Frau beschimpft mich gerne als Samariter“ kommentiert er augenzwinkernd seine Charaktereigenschaft, nur ungern „Nein“ zu sagen. Doch er sieht sich letztlich nicht als Wohltäter, prüft ihm vorgetragene Anliegen sehr genau. Dabei ist ihm immer bewusst, dass jeder, unabhängig von seiner Herkunft, unverschuldet in soziale Not geraten kann. Dank erwartet er für geleistete Hilfe nicht. Soziales Wirken, das ist Tim Hammer sehr wichtig, darf nicht auf einer Erwartungshaltung ausgerichtet sein. Wichtig ist ihm auch Wägbarkeit. „Du musst eine klare Linie fahren, musst einschätzbar sein. Wenn Du dauernd Deine Ansichten wechselst, verlieren Menschen schnell das Vertrauen in Dich“.
Von seiner Wägbarkeit und seinem Engagement profitieren unter anderem das Caritas-Suchthilfe-Projekt „Feuervogel“, die AIDS-Hilfe Aachen, das von Markus Reissen initiierte„Syrien-Hilfsprojekt“, die Kita „Rokoko“, die OT Josefshaus, die KGS Barbarastraße, aber auch überregionale Vereine wie „Ärzte ohne Grenzen e.V.“ oder „Herzenswünsche e.V.“. Last, but not least engagiert sich Hammer noch als Schirmherr der Hospizstiftung Region Aachen, deren aktuelles Ziel die Errichtung eines 14-Zimmer-Hospizes in der ehemaligen Itertalklinik ist. Nicht zuletzt wegen seiner Vorstandstätigkeit während der Erfolgsära liegt ihm auch der zurzeit kriselnde Verein Alemannia Aachen sehr am Herzen. Dort versucht er mit einigen Mitstreitern neue Sponsoren für den dahinsiechenden Traditionsklub zu finden. Mit Erfolg: Die Verpflichtung des neuen Trikotsponsors „streetscooter“ geht nicht zuletzt auch auf seinen Einsatz zurück.
Man kann Tim Hammer als Pragmatiker bezeichnen. Allein schon seine berufliche Aufgabe erfordert dies. Doch bei allem Pragmatismus ist er auch Visionär: Soziales Engagement muss letztlich auf sozialen Frieden ausgerichtet sein. Und der ist nur zu erreichen, wenn es allen gut geht. Es reicht ihm nicht aus, sich zu bemühen, dass es Menschen etwas besser geht, die sonst schlecht dran sind. Mit Sorge sieht er die Kluft zwischen Arm und Reich weiter wachsen, und prangert die ständig wachsende Staatsverschuldung an. „Bill Clinton und Margret Thatcher waren die Letzten, die es geschafft haben, einen Staatshaushalt ohne Neuverschuldung zu präsentieren. Und das ist lange her“, weiß er nur zu gut um die Herausforderungen, die vor Aachen, Deutschland, Europa und der Welt liegen. Die Beschwerlichkeit dieses Wegs ist Tim Hammer klar. Doch wer ihn erlebt, weiß, dass er ihn gehen wird. Der inneren Haltung wegen.
„Aachen Sozial“ steht unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Marcel Philipp. Der von DIE FAMILIENUNTERNEHMER – ASU ins Leben gerufene Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird Tim Hammer am Mittwoch, 22. Mai 2013 um 19.00 Uhr im Krönungssaal des Rathauses zu Aachen überreicht. Die Laudatio auf Tim Hammer hält der CDU-Landesvorsitzende Armin Laschet MdL, Festredner ist der Abtprimas der Benediktiner Föderation, Notker Wolf OSB, der eigens aus Rom anreisen wird.
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